Katharina Starzer — Meisterwerkstatt für GeigenbauLogo: Katharina Starzer — Meisterwerkstatt für Geigenbau

Geigenbau München: Streichinstrument aus der Meisterwerkstatt für Geigenbau
Schriftzug: Geigenbau am Gasteig, München

Geigenbau

Instrumente

Geige nach A. Stradivari 'Ex Bavarian'

Geige nach A. Stradivari Ex Bavarian - Decke
Geige nach A. Stradivari Ex Bavarian - Boden
Geige nach A. Stradivari Ex Bavarian - Schnecke
Geige nach A. Stradivari Ex Bavarian - Schnecke

Geige nach Amati

Geige nach Amati - Decke
Geige nach Amati - Boden
Geige nach Amati - Schnecke
Geige nach Amati - Schnecke

Geige nach A. Stradivari

Geige nach A. Stradivari - Decke
Geige nach A. Stradivari - Boden
Geige nach A. Stradivari - Schnecke
Geige nach A. Stradivari - Schnecke

Philosophie

"Il violino ideale era quello che imitava voce umana"

„Der ideale Geigenklang soll der perfektesten menschlichen Stimme nahekommen“, so schrieb im 18. Jahrhundert, im goldenen Zeitalter des Violinbaus, der italienische Komponist und Violinist Francesco Geminiani (1687-1762). Der Klang der Geige als Abbild der menschlichen Stimme - Stradivari, Guarneri del Gesù, Amati, sie alle folgten nachweislich dieser Idee, schufen Geigen, die das Klangspektrum einer weiblichen Altstimme oder etwa eines männlichen Baritons imitierten.

Den Farbenreichtum der Stimme sucht auch Katharina Starzer, selbst Altistin, in ihren Instrumenten wahrzunehmen und klanglich auszuschöpfen. Vom leisen Flüstern bis zum lauten Schrei, ihre Geigen beherrschen den feinen Ton ebenso wie den großen Klang, die sonoren Tiefen wie die brillanten Höhenlagen. Ein Instrument zu bauen, das seinen Ton in perfekter Ausgeglichenheit entfaltet und in leichter Ansprache freigibt, dabei in einen ästhetisch ansprechenden Klangkörper gekleidet, das ist ihr Anspruch.

In feinster Ausbalancierung der Resonanzbereiche spürt Katharina Starzer der Klangfarbe ihrer Instrumente nach - ein runder, voller und warmer Ton soll ihnen innewohnen, der die gesamte Vielfarbigkeit der Violinstimme bis in die letzten Reihen der Konzerthallen zu tragen in der Lage ist.

Arbeitsschritt beim Bau eines Streichinstruments

Bauweise

Geprägte Form, die lebend sich entwickelt
(Urworte. Orphisch, J. W. Goethe)

Die handwerkliche Grundlage von Katharina Starzers Instrumenten bilden die klassischen italienischen Modelle der Blütezeit, die Formvorlagen von Stradivari, Guarneri del Gesù und Amati. Sie sind die Urform, der sie ihre eigene, individuelle Handschrift einprägt, der Kontrapunkt zur persönlichen Variation. Jedes Instrument changiert auf diese Weise zwischen Tradition und Innovation, zwischen Unverändertem und eigenem Klangcharakter, den jedes neu gefertigte Instrument bekommt. Es sind Interpretationen und Aktualisierungen der alten Vorbilder, in die neue Klangvorstellungen und Techniken einfließen, wie auch Wünsche und Bedürfnisse der Künstler.

Arbeitsschritte beim Bau eines Streichinstruments

Klangholz

Im Anfang war das Holz...

Im Anfang war das Holz - in ihm steckt bereits der Klang, sofern es von den sogenannten Cantori stammt, den Sängern unter den Bäumen. Nur einer unter tausend Bäumen hat die Eigenschaft, Klangholz zu sein. Die Kunst besteht darin, ihn zu finden, den singenden Baum, und bei Neumond zu schlagen.

Für den Bau einer Geige sind verschiedene Holzarten üblich. Das Klangholz der Bergfichte, feinjährig, lange in den hohen Gebirgslagen der norditalienischen Bergwälder gewachsen, hat die besten Resonanzeigenschaften und wird daher für die Decke der Violine verwendet, ebenso für Bassbalken und Stimmstock. Zargen, Boden und Hals hingegen werden aus dem Holz des Bergahorns, bevorzugt aus Dalmatien und den Alpen, gefertigt. Sein Holz ist härter und zeigt die charakteristische Maserung, die sogenannte Flammung, die am Boden je nach Verarbeitung - gefugt oder im Stück - reizvolle Muster hervorbringt. Das Griffbrett besteht gewöhnlich aus schwarzem Ebenholz, dem schwersten aller Hölzer.

Die Suche nach geeignetem Klangholz führt Katharina Starzer regelmäßig zur internationalen Fachmesse für Streichinstrumente in Cremona und zu Händlern, die ihr Holz direkt in den Hochgebirgsregionen schlagen.

Klangholz für den Bau eines Streichinstruments

Lackierung

Zahlreiche Mythen ranken sich um die Lackierung von Violinen. Tatsächlich hat der Lackfirnis eine schützende, ästhetische und auch klangliche Funktion: Er bewahrt das Holz vor Feuchtigkeit und Abnutzung, verleiht dem Instrument seine besondere Farbgestalt und beeinflusst die Klangeigenschaften der Geige. Die Lacke werden aus einer Mischung von feinen Ölen und Naturharzen hergestellt und mit Pigmenten versehen.

Durch Erfahrung, Experimentieren und spezielle Lackierkurse bei François Perego, einem der führenden Experten in der Herstellung von Geigenlacken, entwickelte Katharina Starzer ihre eigene Rezeptur, die sie für ihre Instrumente in antiker und moderner Optik verwendet.

Lack für die Lackierung eines Streichinstruments